© Axel Tüting, 2005
(…)
Und dann kommt sie mit sowas beklopptes, wie, ich hätte ihr nie in den Mantel geholfen
Oder die Türen nicht aufgemacht
Einmal wäre ich beinahe ohne sie losgefahren, weil sie nicht in das Auto einstieg
Erst als ich selber noch einmal ausstieg und ihr in das Auto half, war sie zufrieden
Ja was?
Wozu ist sie dominant, wenn sie noch nicht einmal die Tür von allein aufmachen kann?
Rumgezickt hat sie ständig
Ich wäre nicht aufmerksam
Wäre kein richtiger Sklave
Sollen die anderen Sklaven mich mal sehen
Dann vergeht denen schnell Hören und Sehen
Andere Sklaven
Die haben doch alle keine Ahnung
Die Wissen doch gar nicht, wie das ist, zu dienen
Ich schon
Sekunden hat sie gebraucht und ich war ihr vollkommen untertan
Sekunden
Manchmal sogar nur Millisekunden
Oder Nanosekunden
Oder Bruchteile von Sekunden
Bruchteile von Nanosekunden im ewigen Raum der Gezeiten
Sozusagen
Und ich habe ihr vollkommen gehört
Vollkommen und total
Kompletttotal
Ich weiß gar nicht, was sie dauernd von mir wollte
Nichts konnte ich ihr Recht machen
Dabei habe ich ständig ihre Füße massiert
Ihre Füße
Ihre kleinen süßen Füße
Die kleinen Zehen
Die mich ganz wild machten
Wenn ich mit der Zunge über sie leckte
Sie liebkoste mit all meiner Hingabe
Sanft umspielten meine Lippen ihren Ballen
Zogen sich mit unendlicher Zärte zu ihrer Ferse
Leicht nagte ich an ihren Füßchen und umspielte geschickt die verlangende Wärme ihres Fußes mit meiner Zunge
(…)
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(…)
Und wegen solcherlei trennt sie sich
Wirft einen Sklaven einfach so vor die Tür
Dabei war es so schön
Eine Beziehung wie ein Frühlingsbrummen
Aber nein
Madam will einen aufmerksamen Sklaven
Einen der ihr die Tür aufmacht
Einen der nur darauf achtet, was sie will und braucht
Sich komplett um sie rankt
nur auf sie fixiert ist
Nichts mit eigenem Willen oder so
Nein
Völlig willenlos
Nur noch ein Subjekt
Absolut auf sie ausgerichtet
Totalaufmerksamkeit
Wie langweilig
Und dumm
Ja dumm
Wozu führt denn sowas letztendlich
Zur vollkommenen Verweichlichung der Dominanz
In den Mantel helfen, schweres Gepäck abnehmen, Tür aufhalten, in den Wagen helfen, Tischchen und Sitzgelegenheit für die Dame, Gepäck tragen …
Ja, was soll denn dann die Herrin überhaupt noch machen?
Kann sie sich doch gleich in der Sänfte herumtragen lassen
Und das dauert gar nicht lange, dann sind die Füßchen
Die kleinen Füßchen
Die sanften zarten weichen Füßchen
Die so vollkommen über den Boden schweben
So schwach, dass die Domina gar nicht mehr allein laufen kann.
Rollstuhl
Dommsenrollstuhl
Der Sklave immer brav hinterher
Fest an den Rollstuhl gekettet
Totalaufmerksamkeit
Bis zur Schnabeltasse
Aber soweit denkt ja Madam nicht
Hauptsache bequem
Ich aber
Als aufrichtiger und verantwortungsvoller Sklave
laß sie die Tür selbst aufmachen
Und was ist der Lohn für meine gedankenvollen Mühen?
Rausschmiß
Trennung
Weg!
Einfach so
Vorwürfe der Unaufmerksamkeit
(…)