Angefangen hat es mal mit Laientheater. Danach folgten Versuche als Liedermacher, bis ich den Weg zur satirischen Pantomime fand. Von der lebte ich dann von 1981 bis Mitte der 1990er.
Da aber die Bretter, die bekanntlich die Welt bedeuten, einem von Zeit zu Zeit wieder in seinen Bann ziehen, begann ich 2000 mit dem SM erotischen TheaterKabarett. Das dieses Programm die BDSM-Welt nachhaltig verändern sollte und dafür sorgte, dass Menschen mitten in der Woche Tausende Kilometer reisten, nur um mich sehen zu können, konnte niemand ahnen – so geschehen in Stuttgart, wo Menschen von Österreich anreisten und auch in Düsseldorf, wo zwei Vorstellungen binnen kürzester Zeit ausverkauft waren.
Doch irgendwann muss einmal Schluss sein. Die BDSM-Szene hat sich verändert. Kaum Auftrittsmöglichkeiten, kaum Nachwuchs in der Kunst, wenig Stammtische – da ist es schwer für uns Kulturschaffende. Aber vermutlich macht die BDSM-Szene nur eine kleine Pause, um dann wieder machtvoll nach vorn zu preschen. Doch dann müssen andere Kunstschaffende mit preschen!
...geschah am 12. Dezember 2015 in München bei der Gruppe JungeSMünchen.
Der Auftritt war fantastisch und einen dicken Dank an dieser Stelle auch nocheinmal an das JungeSMünchen, die sich sehr viel Mühe gegeben haben, mich davon zu überzeugen, noch ein paar Jahre an die Bühnenkunst dranzuhängen. :)
Doch irgendwann reicht es und 38 Jahre Bühnepräsenz erschien mir genug.
Auch wenn mir durchaus bewußt ist, dass ich mit meinem SM Kabarett den ein oder anderen Maßstab gesetzt habe und die SM-Szene-Kunst bisweilen ganz schön durcheinader gewirbelt habe! :)
Doch darüber zu urteilen bleibt letztlich anderen.
Mir haben die vergangenen 15 Jahre als SM Kabarettist sehr viel Spaß gemacht, ich habe tolle Erlebnisse gehabt, tolle Menschen kennengelernt und will die Zeit nicht missen!
Allen, denen ich in dieser Zeit begegnet bin ein Dankeschön!
Was kommt nun? Ich bin nicht fort von der Kunst. Künstler ist man entweder immer oder nie ;))
Es verlagert sich lediglich in andere Bahnen. So schreibe ich bereits seit einigen Jahren IT-Fachbücher, die für mich persönlich durchaus ein Akt künstlerischen Schaffens sind.
Und ich plane einen (oder auch zwei) große Fantasieromane. "Der Schrillvogel", der die Geschichte von Prellblock und eben dem Schrillvogel erzählt. - Ich glaube - nein, ich bin fest davon überzeugt - er wird euch gefallen, auch und vielleicht gerade deswegen, er nichts mit BDSM zu tun hat.
Aber das wird noch dauern. Auch wenn es schon ein paar Seiten gibt und der Plot steht. Sogar der Anfang, das Ende und die schicksalshafte Begegenung schon steht, müssen noch viele hundert Seiten geschrieben und dann muss auch ein Verlag gefunden werden!